No. 1 – Die ersten drei Saiten

Fangen wir mal an, zuerst schnappen wir uns unsere Gitarre und schauen mal ob alle Saiten da sind. Wenn’s optimal läuft haben wir mindestens 6 Saiten (Gibt auch Gitarren mit mehr Saiten). Ob die dickste und unten die dünnste. Ist es bei Dir andersrum und du hast die dünnste Saite oben dann hältst Du wahrscheinlich die Gitarre falsch herum. Wenn Du Dir aber sicher bist das Du die Gitarre richtig herum hältst, dann hast du wohl ne Linkshänder Gitarre gekauft. In diesem Fall kannst Du nur hoffen das Du Linkshänder biste oder musst nochmal in den Gitarrenladen und umtauschen.

Die dickste Saite, oder auch die E – Saite

Das tiefe E

Die E-Saite ist die dickste Saite und wird nicht so stark gespannt wie die anderen Saiten, dadurch klingt sie tiefer als die anderen Saiten und sie ist auch die tiefste Saite auf dem Instrument. Wir können auf der Gitarre also nur dann tiefer als das E spielen wenn wir die Gitarre auch tiefer stimmen.

Das tiefe E wird unter dem Notensystem unter der dritten Hilfslinie notiert. Du musst Dir um die Begriffe noch keine Gedanken machen, schau Dir einfach das Bild an und immer wenn Du eine Note siehst die so aussieht dann spielst du sie.

Die zweite Saite ist die A – Saite

Das tiefe A

Die A – Saite ist die zweite Seite von oben und etwas dünner als die E-Saite und klingt höher. Im Notensystem ist das A auf der zweiten Hilfslinie unter dem Notensystem.

Die dritte Saite ist die D – Saite

Das tiefe D

Die D-Saite ist die dünnste der umwickelten Saiten mit Standardsaiten. Das D ist im Notensystem der erste Ton direkt unter dem System.

Am besten spielt man die ersten drei Saiten mal an und sagt die Tonnamen wenn sie erklingen. Das hilft dabei sich die Namen einzuprägen.

Der Wechselschlag, oder auch Alternate Picking

Am besten fängt man gleich von Anfang an mit dem Wechselschlag an, ich habe in meinen ersten Anfängen auf der Gitarre, Ende der 8oer Jahre, leider gedacht der Wechselschlag wäre eine fortgeschrittene Technik und das Erlernen dieser Technik immer auf später verschoben, ich habe hauptsächlich nur Downstrokes gespielt und bin erst mit dem Wiedereinstieg in die Gitarre durch das ein oder andere Youtube Video darauf gekommen dass es doch total einfach ist. Daher empfehle ich hier gleich von Anfang an alles im Wechselschlag zu spielen, am Anfang wird das noch ein bisschen Probleme bereiten, aber das legt sich sehr schnell.

Eine gute Erklärung zum Wechselschlag bietet das Video von Horst Keller der sehr detailliert auf die Technik dabei eingeht.

Erste Übungen nach Noten (Viertel- und Ganze Noten)

Bevor wir mit der ersten Übung beginnen klären wir kurz noch ein kleines aber wichtiges Detail zum Thema Noten. Es geht darum wie lange die Noten erklingen. Diese Info kann man dem Aussehen der Noten entnehmen. Die schwarzen Noten mit dem Hals sind einen Schlag lang und die weißen Noten ohne Hals sind 4 Schläge lang.

Mir hat es unglaublich geholfen beim spielen die Notennamen zu sagen oder auch zu singen. Das Tempo ist völlig egal, lieber ganz korrekt und in Zeitlupe als schnell und falsch.

In der ersten Übung üben wir erstmal ein bisschen den Wechselschlag und achten darauf alles rhythmisch korrekt zu spielen. Die erste Reihe wird nur auf dem E, die zweite nur auf dem A und die dritte nur auf dem D gespielt.

Erste Übung auf drei Saiten mit Wechselschlag

Die Zweite Übung ist ganz ähnlich, nur beginnen wir jetzt mit dem Upstroke. Also das gleiche nochmal nach dem folgenden Muster.

Upstroke first

In den nächsten drei Übungen vertiefen wir unsere Notenkenntnisse in dem wir jede Saite erst 4x dann 2x und zum Abschluß nur einmal spielen.

Jede Saite 4x anspielen
Jede Saite 2x anspielen
Jede Saite 1x anspielen. Achtung die Übung hat 2 Reihen und in der zweiten Reihe beginnen wir mit dem Upstroke

Etüde No. 1

Den Abschluss macht die Etüde No. 1. Eine Etüde ist in der Regel ein instrumentales Musikstück das nicht vorrangig aus musikalischen Gesichtspunkten komponiert wurde sondern um einen Instrumentenspezifischen Aspekt besonders zu üben oder aus einem musikalischen Kontext heraus zu trainieren. Etüde No. 1 beschäftig sich mit dem Wechselschlag und soll die Notennamen verinnerlichen.

Etüde No. 1 zum vertiefen des Wechselschlags und der Notenkenntnisse

Equipment Tipp – Kauf Dir ein Stimmgerät mit Metronom

Ein Stimmgerät ist für die Gitarre Pflicht, natürlich kann man seine Gitarre auch nach dem Gehör stimmen, aber sofern man nicht über das absolute Gehör verfügt, wird man Schwierigkeiten haben die Gitarre auf die richtige Tonhöhe zu stimmen.

Die Gitarre sollte vor jedem spielen durchgestimmt werden, besonders E-Gitarren mit Tremolo System neigen gerne dazu sich leicht zu verstimmen und dann ist es dringend erforderlich die Gitarre wieder akkurat zu stimmen. Das Spielen auf einer verstimmten Gitarre macht kein Spaß und es reicht wenn nur eine Saite leicht verstimmt ist. Ganz abgesehen davon dass man ja seine Hörgewohnheiten trainieren möchte.

Korg TM-60 Stimmgerät und Metronom

Ich benutze selber ein Stimmgerät der Marke Korg, und zwar das TM-60, dieses Stimmgerät hat den Vorteil auch ein Metronom eingebaut zu haben. Das ist immens wichtig denn man sollte beim üben auch das Tempo halten. Man muss nicht immer mit Metronom üben, das kann der Musikalität auch hinderlich sein, aber gerade wenn es darum geht den Wechselschlag zu üben und auch auf Geschwindigkeit zu bringen, ist ein Metronom unerlässlich. Zumal man so auch einen messbaren Wert hat um die Fortschritte in Bezug auf die Geschwindigkeit nachzuvollziehen.

Üben mit dem Metronom

Wir nehmen am besten eine der uns schon bekannten Übungen von oben und stellen das Metronom auf 80Bpm. In diesem Tempo beginnen wir nun die erste Übung durch zu spielen, machen kurz Pause und gehen dann zur nächsten Übung. Wenn alle Übungen fehlerfrei durchgespielt wurden erhöhen wir das Tempo. Dabei ist darauf zu achten das die Töne sauber und genau mit den Schlägen zusammen kommen. Sollte das nicht mehr der Fall sein. Soll heißen, wenn man es nicht mehr schafft das Tempo zu halten, stellen wir das Metronom wieder zwei oder drei Tempostufen zurück und spielen die Übung nochmal fehlerfrei durch.

Diese Übungen eignen sich gut um sie auf Tempo zu üben

Ganz Wichtig!!!! Jede Übung sollte am Ende einmal fehlerfrei durchgeführt werden. Das Tempo spielt dabei keine große Rolle.

So und nun viel Spaß beim üben. Diese Übungen sollten für gut 10 – 15 Minuten Übezeit ausreichen. In der nächsten Übung schauen wir uns die anderen Töne an und machen erste Dehnübungen. Bis dahin. Üben, üben, üben.

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